Claudia
Grüne unterstützen Hilfe-Forderung der Kreativwirtschaft
Die Forderung nach einer Erweiterung des Corona-Schutzschirms auch für Kulturschaffende und Startups findet politische Unterstützung durch die Grünen. «Die im offenen Brief der Kultur-und Kreativschaffenden geforderte pauschale Unterstützung zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten für Solo-Selbstständige ist ein guter Weg, um die vielen Akteure im Kreativbereich, aber auch Gründerinnen zu unterstützen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele innovative Ideen, die jetzt nicht der Krise zum Opfer fallen dürfen», mahnte am Montag die Grünen-Bundestagsabgeordnete Claudia Müller aus Stralsund. Die Landesregierung in Schwerin müsse nachsteuern und solle sich auch auf Bundesebene für Anpassungen einsetzen.
Mehrere Verbände der Kultur- und Kreativwirtschaft im Land hatten sich in der Vorwoche an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) gewandt und beklagt, der Schutzschirm für die Wirtschaft gehe an den Bedürfnissen der Kulturbranche vorbei. «Die aktuelle Verwaltungsrichtlinie der Corona-Soforthilfe sieht ausschließlich die Kompensation von betrieblichen Sach- und Finanzaufwendungen vor», hieß es in den Schreiben. Die Sachkosten spielten für viele Betroffene nur eine untergeordnete Rolle, der Wegfall des Einkommens während der Corona-Krise sei gravierender. Die Verbände forderten eine Aufstockung der bislang gewährten Hilfen um monatlich 1180 Euro zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Andere Bundesländer hätten schon Regelungen dazu getroffen.
Auch nach Angaben Müllers fallen Kreative und Kulturschaffende bislang durch das Hilfe-Raster, weil sie weder eigene Gewerberäume noch betriebliche Anlagen zu finanzieren haben. «Das Potenzial bei innovativen Startups, Gründerinnen und Kreativen sind überwiegend immaterieller Art. Das wird im Unterstützungsprogrammen der Bundes- und Landesregierung derzeit nicht ausreichend abgebildet», beklagte Müller.