Claudia
Spahn lässt Hebammen im Stich
Aktualisiert: 26. Juni 2018
Anlässlich des Welthebammentags am 5.Mai 2018 erklären Silke Gajek, frauenpolitische Sprecherin und Claudia Müller MdB, Bundestagsabgeordnete für Bündnis 90/Die Grünen:

„Hebammen sind für eine gute Geburt unverzichtbar. Eine gute Betreuung fördert die natürliche Geburt, kann Kaiserschnitte vermeiden und Komplikationen vorbeugen. Gerade deswegen ist es beschämend, wie Schwangere von Bundesgesundheitsminister Spahn im Stich gelassen werden. Die Arbeitsbedingungen für Hebammen im Kreißsaal müssen dringend verbessert werden, damit sich wieder mehr Hebammen für eine Tätigkeit in der Klinik entscheiden.
Die Bundesregierung hat auf Anfrage unserer Fraktion hin zugeben müssen, dass sie keinerlei Verbesserungen in der Geburtshilfe plant. Die Forderung im Koalitionsvertrag nach einer „wohnortnahen Geburtshilfe“ war eine Luftnummer. Spahn interessieren weder die schlechten Arbeitsbedingungen im Kreißsaal noch die Gründe, warum Hebammen die Geburtshilfe aufgeben. Damit lässt er werdende Mütter und Hebammen im Stich. Wir brauchen eine bundesweite Erhebung, wo wie viele Hebammen in der Geburtshilfe fehlen. Nur so können Bund und Länder gezielte Maßnahmen ergreifen, die Betreuung für Frauen im Kreißsaal zu verbessern.“
Silke Gajek, frauenpolitische Sprecherin, Bündnis 90/Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern:
„Auch die Landesregierung ist hier gefordert. Es kann nicht sein, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern keine eigenen Initiativen entwickelt, um die Situation in der Geburtshilfe zu verbessern. Die Vorsorge und Betreuung im Wochenbett ist besonders im ländlichen Raum stark eingeschränkt. Die Vor-Ort-Versorgung und die Haftpflichtversicherung sind Themen, die auch nicht in Vergessenheit geraten dürfen.“